
Was ist eigentlich die Geschichte hinter dem Namen „Tele Columbus“? Eine Frage, die uns neulich blank erwischt hat. „Tele“ ist eindeutig, doch woher stammt der Name „Columbus“? Grund genug, einmal auf Spurensuche zu gehen.
Tele Columbus hat einen ziemlich berühmten Ur-Ur-Urahnen: Vor 125 Jahren, 1895, gründete Walter Boveri – einer der Väter des heutigen Weltkonzerns Asea Brown Boveri – im schweizerischen Baden die „Motor AG für angewandte Elektrizität“. Er hatte mit Fernsehen natürlich nichts zu tun (das wurde erst rund 40 Jahre später erfunden), war aber als Errichter von Wasserkraftanlagen und Stromerzeugern trotzdem sehr innovativ. Das Unternehmen expandierte weltweit, erreichte besonders auch in Südamerika eine starke Marktstellung, elektrifizierte Buenos Aires und gründete 1913 dafür eine Tochtergesellschaft: die „Columbus AG für elektrische Unternehmungen“. Columbus wegen Südamerika, eigentlich ganz naheliegend.
Der weitere Weg des Namens führte dann über die Fusion der Muttergesellschaft „Motor AG“ und der Tochter „Columbus AG“ im Jahr 1923 zur „Motor-Columbus AG“. Die diversifizierte ihre Tätigkeitsfelder über die nächsten Jahrzehnte, wurde zum Technologiekonzern, der fast ein Kernkraftwerk gebaut hätte, und investierte 1985 schließlich auch in Kabelnetze. Als Tochter der „Motor Columbus“ war es dann genauso naheliegend, das neue Unternehmen „Tele Columbus“ zu nennen.