
Durch die Arbeit im Homeoffice und den Fernzugriff auf Unternehmensdaten steigt die Auslastung des Internetzugangs zu Hause. Hier einige Tipps für das Homeoffice, damit auf allen Datenstrecken die volle Anschlussleistung genutzt werden kann:
- Wer zwischen Router und Computer eine drahtlose Verbindung per WLAN nutzt, erhält nur bei optimalem Aufstellort der WLAN-Box die höchstmögliche Datenrate: Jede Wand kostet Geschwindigkeit, sogar eine Schranktür kann stören. Am besten steht der WLAN-Sender frei und auf Tischhöhe.
- Weil die WLAN-Kanäle im alten 2,4-GHz-Band stark genutzt sind, können aktuelle Kabelmodems auch WLAN-Verbindungen im neueren 5-GHz-Band herstellen. Im Konfigurationsmenü lässt sich ein Kanal aus dem 5-GHz-Band vorgeben. Dabei gilt: 5 GHz bringt mehr Übertragungsleistung, hat aber eine etwas geringere Reichweite.
- Die Datenübertragung per WLAN ist generell langsamer als eine LAN-Kabelverbindung zwischen Kabel-Box und Computer. Wer die Datenrate voll ausschöpfen will, braucht ein Netzwerkkabel – und eine moderne Netzwerkkarte im PC, denn ältere Bauteile sind manchmal nur auf 100 Mbit/s ausgelegt.
- Wer im Homeoffice ein „Virtual Private Network“ (VPN), also eine besonders gesicherte Online-Verbindung in die Firma aktiviert, leitet seinen gesamten Datenverkehr über das Firmennetzwerk. Web-Recherchen oder Videostreams während einer VPN-Verbindung belasten also gleich zwei Netze: Den eigenen Anschluss und die Datenanbindung der Firma.
- Alle Daten, die nicht unbedingt per VPN vom Unternehmensserver bezogen werden müssen, sollten über die normale Internetverbindung geladen werden. Videokonferenzen werden häufig auf externen Cloud-Plattformen durchgeführt, die über einen Direktlink erreichbar sind und kein VPN benötigen.
- Generell verlangt die Videoübertragung bei Tele-Präsentationen mehr Leitungskapazität als die reine Anzeige von Slides. Wenn eine hohe Zahl von Teilnehmern mit langsamen privaten Internetverbindungen bedient werden muss, sollte zusätzlich zur Online-Präsentation eine Einwahl per Telefon ermöglicht werden.
- Der relativ hohe Leistungsbedarf von Videostreams lässt sich auch bei privater Nutzung reduzieren: Erste Anbieter haben die Übertragung bereits vom hochauflösenden HD-Standard auf eine etwas geringere Qualitätsstufe um. Wo dies nicht automatisch geschieht, kann die Bildauflösung häufig vom Nutzer selbst reduziert werden.
- Zwischen der Internetanbindung und dem klassischen linearen Fernsehen gibt es keine Leitungskonkurrenz, auch wenn beides über den Kabelanschluss bezogen wird: Das aktuell laufende Programm der Fernseh- und Radiosender über den Koax-Anschluss der Multimediadose zu nutzen, statt über den Live-Stream per Web, belässt dem Internetanschluss also seine volle Kapazität.