
In den Medien wird seit vergangenem Donnerstag vom „Jahrhundert-Unwetter“ und dessen Folgen in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen berichtet. Die Aufräumarbeiten befinden sich in vollem Gange und unsere externen wie internen Teams befanden sich von Beginn an in höchster Alarmbereitschaft.
Bereits am frühen Morgen nach den flutartigen Regenfällen kam ein kurzer Zwischenbericht von unseren Servicepartnern vor Ort: Die erste Sichtung ergab, dass die Netztechnik in Hagen, Ennepetal und Erkrath stark betroffen ist, es darüber hinaus einen größeren Ausfall in Leverkusen und dazu eine Anlage in Köln mit Stromausfall gab. In Hagen waren fünf Verteilerpunkte zu diesem Zeitpunkt offline, einer stand vollständig unter Wasser.
Polizei und Feuerwehr riegelten betroffene Stadtteile aus Sicherheitsgründen sehr schnell ab, sodass detailliertere Schadensanalysen, Austausch und die Instandsetzung der Technik erst am Freitag starten konnte. Vielerorts sind die Liegenschaften teilweise bis heute noch ohne Stromversorgung.
Glücklicherweise hatten wir Ersatztechnik, wie 25 ferngespeiste Verstärker sowie alle sonstigen Materialien auf Lager und konnten diese, als erste Hilfemaßnahme, sofort an die Servicepartner ausliefern. Für 40 dezentrale Kopfstellen mit Sat-ZF-Technik in Altena werden allerdings spezielle Multischalter benötigt, um deren Beschaffung wir uns umgehend kümmerten. Allerdings sind viele Teile Altenas bis heute unter Wasser und Straßen nicht befahrbar.
Zu Beginn der Woche ist klar, dass etliche Bauteile aus Kellern, die zum Teil bis zur Decke unter Wasser standen, getauscht werden müssen. Hiermit beginnen wir nun sukzessive, auch wenn die betroffenen Regionen noch nicht mit Strom versorgt werden. So können wir die Signalversorgung gewährleisten, sobald sich die Lage entspannt.
Die Techniker*innen umfahren für die Reparaturarbeiten je nach Lage Straßensperren, um Zutritt zu teilweise schwer zugänglichen Bereichen zu bekommen. Keller müssen dazu oftmals noch freigeräumt werden, bevor defekte Technik gegen neue Geräte getauscht werden kann. Stück für Stück geht es voran: Dort, wo Strom anliegt, wie zum Beispiel in einigen Straßenzügen von Hagen, konnte auch unser TV-Signal bereits wieder aufgelegt werden. Das ist jedoch aktuell eher die Ausnahme.
Ebenfalls betroffen und nicht in unserer Hand liegend sind Teile NRWs, in denen wir Vodafone als Vorlieferant nutzen und diese für die Instandsetzung der Netzebene 2 zuständig ist. Komplette Kabelverzweiger wurden in den Wassermassen umgerissen und weggespült. Hier ist leider mit mehrwöchigen Signalausfällen zu rechnen.
Sowohl unsere Servicepartner als auch die internen Kolleg*innen aus dem Network-Service und den zuarbeitenden Abteilungen arbeiten seit Tagen mit außergewöhnlichem Engagement und hoher Einsatzbereitschaft daran, unsere Kund*innen dort, wo es möglich ist, schnell wieder ans Netz zu bringen.