
Ein Internetanschluss kostet in Deutschland im Schnitt 33,78 Euro. Soweit, so gewöhnlich. Im westeuropäischen Vergleich bekommt man in Deutschland jedoch deutlich weniger für sein Geld. Pro Megabit zahlen deutsche Verbraucherinnen und Verbraucher knapp 1 Euro – ein Preis, der im europäischen Vergleich fast konkurrenzlos hoch ist. Wer noch schlechter abschneiden will, müsste in die Schweiz auswandern oder auf einer britischen Kanalinsel festsitzen.
Die britische Vergleichswebseite Bestbroadbanddeals [https://bestbroadbanddeals.co.uk/broadband/pricing/worldwide-comparison/] untersucht regelmäßig die Kosten für Breitbandanschlüsse – und das weltweit in 219 Ländern. Grundlage der Analyse sind die Angebotspreise zahlreicher Anbieter in den jeweiligen Ländern. Die zentrale Frage: Was kostet ein Internetanschluss, und wie viel Geschwindigkeit bekommt man dafür?
Auf den ersten Blick liegt Deutschland mit einem Durchschnittspreis von 33,78 Euro unter den 29 westeuropäischen Ländern auf Platz 9. Malta führt das Ranking mit 25,24 Euro an, gefolgt von Italien mit 28,95 Euro. Danach steigen die Preise über Spanien, Portugal, Griechenland, Österreich und Schweden langsam an – bis Deutschland erreicht wird. Doch das eigentliche Problem liegt woanders: Während in Italien ein Megabit Bandbreite nur 4 Cent kostet, auf Malta 5 Cent und in Frankreich sowie Andorra 6 Cent, sind es in Deutschland satte 98 Cent – also fast 1 Euro. Gerade bei langsamen Anschlüssen gibt es Tarife, die weit über einem Euro pro Megabit liegen. Wer für eine 16-Mbit/s-Leitung 30 Euro zahlt, treibt den Durchschnittspreis natürlich in die Höhe.
Eine seit 15 Jahren verfehlte Breitbandpolitik und das lange Festhalten an der DSL-Technologie haben dazu geführt, dass Deutschland in Europa weit zurückgefallen ist – zulasten der Verbraucher und der Wettbewerbsfähigkeit. Kabelnetzbetreiber fordern deshalb geschlossen eine Abschaltung der DSL-Netze, sobald Gebäude mit Glasfaser versorgt sind. Die DSL-Anbieter könnten stattdessen auf Glasfaser migrieren (Open Access). Doch die Politik zögert weiterhin.
„Die Kupfer-Glas-Migration ist auch deshalb ein strategisch wichtiges Anliegen“, unterstreicht unser CEO Markus Oswald. „Es muss sichergestellt werden, dass die Glasfasernetze eine tragfähige Auslastung haben. Es ist an der Politik, die richtigen Rahmenbedingungen schaffen, um Investitionen in Glasfaser zu fördern.“
An PŸUR soll ein günstiger Megabitpreis jedenfalls nicht scheitern: Bei unseren aktuellen Internetangeboten liegt der Durchschnittspreis per Mbit/s über alle Geschwindigkeitsklassen bei 5,5 Cent.